Die Esse des Hephaistos

 

 

 

Der Abstieg in den Krater ist nicht ganz ungefähr-lich. Die Stiefel dienen nur dem Hitzeschutz, ansonsten bevorzuge ich in dem vulkanischem Gelände leichte flexible Schuhe mit Profil, die mich das Geröll besser spüren lassen. Bei meinem letzten Aufenthalt wurde ich von einem Bergführer von oben angebrüllt, der den Vulkan wohl für sein Eigentum hielt, und einen Trupp Tagestouristen führte. Wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, vorsichtshalber nicht

hinuntersteigen!

 

 

 

Noch am sanften Abhang vor dem Steilhang begegnet man diesem Schwefelaltar

 

 

 

Den stärksten Fumarolenkomplex findet man nahe am Boden des Kraters. Im Frühjahr ist der Tümpel

   dort noch nicht verschwunden. Am oberen Bildrand ragen zwei düstere Gestalten aus den Rauchschwaden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aber zunächst möchte ich der größten Fumarole      nähertreten, auf dem vorherigen Bild links unten.

 

 

 

 

Die große Fumarole mit Schwefelblüte. Hier muss man den Atem anhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das „Gesicht“ links im vorherigen Bild in Großaufnahme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schwefelblüte aus der Nähe

 

 

 

Als nächstes eine chaotische „Brennkammer“ von Geröll und Schwefel

 

 

 

 

Hier hüllen sich die beiden Hauptgötter der Unterwelt Hephaistos und Vulcanus in Rauchschwaden, dann zeigen sie sich auch mal.

 

 

Hephaistos, ein Gott minderen Ranges, als Schmied und Produzent preziöser Aufgeilereien für die Götter ge- und verbraucht, rächte sich mit eruptiven Amokaktionen. Zur Zeit der Griechen hatte er hier sein Hauptquartier. Wir sehen ihn hier links neben dem kantigen energischen Vulcanus, der jetzt hier die Hoheit übernommen hat. Das Albtraumpaar berät sich, wann es das nächste Mal den ganzen heißen Ofen hochgehen lassen soll. Genug Dampf ist ja schon im Kessel, und die Demo ist überfällig. Wollen sie noch warten, bis die Camorra voll investiert ist, der Betrieb auf Hochtouren läuft, und die Insel vom Tourismus zugeschissen? „Sollen wir es machen so wie damals mit dem Engländer, der uns mit seinem Sklavenzirkus zum Alaunabbau verhöhnt hat? Schließlich sind wir die wahren Terroristen, die stets etwas Neues schaffen.“ Was sie aushecken, verbirgt sich noch im Rauch wie bei dem Orakel aus Delphi, aber es kann nichts Gutes sein.

Aber es gibt auch solche Wesen, die in aller Ruhe abwarten können, Untote, die ihrer Wiederauferstehung entgegen sehen.

Halt! Schluss mit den Fantastereien, der Rauch hat deine Sinne vernebelt!

Bleib bei deinen Bildern!

 

 

Ich konnte es aber nicht bleiben lassen, hier mit den Farben etwas zu zaubern.

 

Bei dem Wiederaufstieg meldet sich mit dem Himmelsblau die Nüchternheit zurück.